WHY DO I NEED TO GO FOR CONFESSION ?

Jesus ist gekommen, uns das ‚Leben in Fülle zu geben’ (Joh 10,10). Und diese Fülle des Lebens ist für unseren Leib, unseren Geist und unsere Seele. Der Hl. Paulus sagt: „Der Gott des Friedens… bewahre euren Geist, eure Seele und euren Leib unversehrt, damit ihr ohne Tadel seid, wenn Jesus Christus, unser Herr, kommt“ (1 Thess 5,23).

Sehr oft stellen wir fest, dass wir diese Fülle des Lebens, das Jesus uns schenken will, nicht erfahren können. Im Buch der Psalmen lesen wir: „Sie, die saßen in Dunkel und Finsternis, gefangen in Elend und Eisen, die den Worten Gottes getrotzt und verachtet hatten den Ratschluss des Höchsten, deren Herz er durch Mühsal beugte, die stürzten und denen niemand beistand…Sie, die dahinsiechten in ihrem sündhaften Treiben, niedergebeugt wegen ihrer schweren Vergehen, denen vor jeder Speise ekelte, die nahe waren den Pforten des Todes“ (Ps 107, 10-12; 17-18).

Aber wenn wir, nachdem wir „unseren Hunger mit dem Futter der Schweine gestillt“ (vgl. Lk 15,16), bereit sind, uns zu besinnen und uns entscheiden, ins Haus unseres Vaters zurückzukehren, dann können wir die vergebende Liebe und die Barmherzigkeit des Herrn erfahren.

Der Psalmist teilt seine eigene Erfahrung mit: „Solang’ ich es verschwieg, waren meine Glieder matt, den ganzen Tag musste ich stöhnen….meine Lebenskraft war verdorrt wie durch die Glut des Sommers. Da bekannte ich dir meine Sünde und verbarg nicht länger meine Schuld vor dir. Ich sagte: Ich will dem Herrn meine Frevel bekennen. Und du hast mir die Schuld vergeben“ (Ps 32, 3-5).

Der Zweck des Sakraments der Beichte wird von der Kirche so erklärt: „Der Herr Jesus Christus, der Arzt unserer Seelen und unserer Leiber, der dem Gelähmten die Sünden vergeben und ihm wieder die Gesundheit geschenkt hat, (vgl. die Heilung des Gelähmten – Mk 2,1-12), will, dass seine Kirche in der Kraft des Heiligen Geistes sein Heilungs- und Heilswerk fortsetzt. Dessen bedürfen auch ihre eigenen Glieder…“ (KKK 1421). Als der Auferstandene Herr am ersten Tag der Woche den Aposteln hinter verschlossenen Türen erschien, sagte er ihnen: „Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch“. Dann hauchte er sie an und sprach zu ihnen: „Empfangt den Heiligen Geist! Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert“ (Joh 20, 21-23).

Der Hl. Paulus wurde zu den Aposteln gezählt nachdem er die Vision bekommen hatte, dass Jesus ihm eine einzigartige Mission anvertraute, die er mit ganzem Herzen annahm. Ihm war die Bedeutung des Sakraments wohl bewusst. „Gott, der… uns den Dienst der Versöhnung aufgetragen hat. Ja, Gott war es, der in Christus die Welt mit sich versöhnt hat, indem er den Menschen ihre Verfehlungen nicht anrechnete und uns das Wort von der Versöhnung (zur Verkündigung) anvertraute. Wir sind also Gesandte an Christi Statt, und Gott ist es, der durch uns mahnt. Wir bitten an Christi Statt: Lasst euch mit Gott versöhnen! (2 Kor 5, 18-20). Deshalb nennt man dieses Sakrament auch ‚das Sakrament der Versöhnung’.

In Erkenntnis unserer menschlichen Natur in der „alle gesündigt haben“ (Röm 3,23); 1 Joh 1,8), hat der Herr dieses Sakrament seiner Barmherzigkeit und Gnade eingesetzt. Wir können jedoch den Sinn für die Sünde verlieren. Wie unser Selige Papst Johannes Paul II betont hat: Der größte Fluch dieser Generation ist die Unempfindlichkeit gegenüber der Sünde. Durch den Propheten Jesaja sagt der Herr: „Weh denen, die das Böse gut und das Gute böse nennen…“ (Jes 5,20). Nehmen wir an, wir bewahren Gift in einer Flasche auf und versehen sie mit einem Etikett auf dem das Wort: ‚Gift’ steht. Wenn jemand dieses Etikett entfernt und ein Etikett mit dem Wort: ‚Honig’ anbringt, bleibt das Gift dennoch Gift. Ähnlich ist es mit der Sünde: ob wir zugeben dass die Sünde eine Sünde ist oder nicht; Sünde bleibt Sünde.

Wenn wir denken, wir könnten direkt zu Gott beichten, ohne einen Priester als Mittelsmann, bleibt die Gefahr dass der menschliche Sinn die Sünde ‚verdünnt oder Kompromisse damit eingeht’. Jesus befahl: „Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben, wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert“. Wenn wir den Weg den Jesus befohlen hat nicht gehen, dann übernehmen wir die Verantwortung dafür, dass wir auf eine Weise Vergebung suchen wie WIR es WOLLEN, und NICHT DEN WEG gehen wollen den Jesus wollte.

Ist es nicht eine Versuchung für den modernen Menschen, die Vergebung nicht zu suchen und nicht zu bekommen, und in seiner eigenen Sturheit und Sünde verloren zu gehen, obwohl Gott ihm Seinen Weg um Vergebung zu erhalten gegeben hat?

Es liegt in der menschlichen Natur, wenn wir Fehler machen sich zu entschuldigen . Und unser Herz ist beruhigt wenn wir wissen, dass man uns vergeben hat. Wenn wir im Beichtstuhl die Worte der Absolution hören, sind wir doppelt sicher dass der Herr unsere Sünden vergeben hat, denn Jesus gab den Aposteln und ihren Nachfolgern diese Autorität (Joh 20, 23; 2 Kor 5, 19-20).

Jesus vergibt nicht nur unsere Sünden, sondern er vergisst sie auch, damit wir nicht mit der Schuld der Sünden unserer Vergangenheit leben müssen.

„Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht; er vergibt uns die Sünden und reinigt uns von allem Unrecht“ (1 Joh. 1, 9). „Denn ich verzeihe ihnen ihre Schuld, und an ihre Sünden denke ich nicht mehr“ (Hebr. 8, 12). „Jetzt gibt es keine Verurteilung mehr für die, welche in Christus Jesus sind“ (Röm. 8,1) .

Die Kirche lehrt uns, dass wir fünf Schritte für eine gültige Beichte beachten sollen. Die Gültigkeit der Beichte hängt nicht vom Beichtvater ab, sondern davon ob der Beichtende diese Schritte einhält:

1. Erforsche dein Gewissen im Licht des Wortes Gottes – besonders in Bezug auf die Zehn Gebote (Ex. 20. 2-17; KKK 2084-2557), die fünf Gebote der Kirche (KKK 2041-2043), ….
Wenn wir nach der Erforschung unseres Gewissens zur Beichte gehen vermehrt das unser Bewusstsein für die Sünde; das führt uns dann zum zweiten Schritt.

2. Bereue deine Sünden – Die Reue war die Hauptlehre Jesu. Am Anfang seiner Verkündigung sagte er: „Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um, und glaubt an das Evangelium Gottes“ (Mk. 1, 15). Ohne aufrichtig unsere Sünden zu bereuen, können wir das Reich Gottes nicht erfahren. Nach seiner Auferstehung erinnerte er die Jünger an das was in der Schrift steht: „….in seinem Namen wird man allen Völkern,…, verkünden, sie sollen umkehren, damit ihre Sünden vergeben werden“ (Lk. 24, 47).
Nachdem die Zuhörer die erste Predigt des Petrus nach dem Pfingsterlebnis hörten, „traf es sie mitten ins Herz“ und sie sagten zu Petrus und den anderen Aposteln: ‚Was sollen wir tun, Brüder?’ Petrus antwortete ihnen: ‚Kehrt um, und jeder von euch lasse sich auf den Namen Jesu Christi taufen zur Vergebung seiner Sünden…“ Apg. 2, 37- 38). Später ermahnte sie Petrus bei seiner Rede wieder in der Halle Salomos: „Also kehrt um, und tut Buße, damit eure Sünden getilgt werden und der Herr Zeiten des Aufatmens kommen lässt und Jesus sendet als den für euch bestimmten Messias“(Apg. 3, 19-20).

3. Fasse den Vorsatz die Sünde nicht mehr zu begehen. Sowohl die Schrift als auch die Kirche lehrt deutlich, dass die Beichte keine ‚Lizenz wieder zu sündigen’ ist. „Mein Sohn, hast du gesündigt, tu es nicht wieder, und bete wegen deiner früheren Sünden! Flieh vor der Sünde wie vor der Schlange; kommst du ihr zu nahe, so beißt sie dich. Löwenzähne sind ihre Zähne, sie rauben den Menschen das Leben“ (Sir. 21, 1-2). Jesus sagte zur Frau die beim Ehebruch ertappt worden war: „Auch ich verurteile dich nicht. Geh und sündige von jetzt an nicht mehr!“ (Joh. 8,11).
„ Unter den Akten des Pönitenten steht die Reue an erster Stelle. Sie ist „der Seelenschmerz und der Abscheu über die Begangene Sünde, verbunden mit dem Vorsatz, fortan nicht zu sündigen“ (KKK 1451).

4. Beichte die Sünden einem Priester. Die Kirche lehrt, dass „das Geständnis vor einem Priester einen wesentlichen Teil des Bußsakramentes bildet“ (KKK 1456).

5. Verrichte die Buße die der Priester aufgibt. „Die Lossprechung nimmt die Sünde weg, behebt aber nicht alles Unrecht, das durch die Sünde verursacht wurde. Nachdem der Sünder sich aus der Sünde erhoben hat, muss er noch die volle geistliche Gesundheit erlangen. Er muss noch etwas tun, um seine Sünden wieder gutzumachen: er muss auf geeignete Weise für seine Sünden „Genugtuung leisten“, sie „sühnen“. Diese Genugtuung wird auch „Buße“ genannt.“ (KKK 1459).

Jedes Sakrament ist ein sichtbares Zeichen durch das die unsichtbare Gnade Jesu in unser Leben eingegossen wird. „Seine Gnade stellt wieder her, was die Sünde in uns verdorben hat.“ (KKK 1708). Wie der Hl. Augustinus gesagt hat: Wer seine Sünden beichtet arbeitet schon mit Gott zusammen. Gott stellt die Sünde unter Anklage; wenn auch du sie anklagst, bist du mit Gott verbunden. Der Mensch und der Sünder sind, so zu sagen, zwei Realitäten: wenn du das Wort ‚Mensch’ hörst,– das hat Gott gemacht; wenn du das Wort ‚Sünder’ hörst – das ist das was der Mensch selber gemacht hat. Zerstöre das was du gemacht hast, damit Gott das retten kann was er gemacht hat. Wenn du anfängst Abscheu vor dem zu empfinden, was du gemacht hast, dann fängst du an gute Werke zu vollbringen, weil du dich selber wegen deiner bösen Taten anklagst. Der Anfang guter Werke ist die Beichte böser Werke. Tu die Wahrheit und komm zum Licht“.

„Die Versöhnung mit Gott ist das Ziel und die Wirkung dieses Sakraments.  Bei denen, die das Bußsakrament reuevoll und fromm empfangen, können „Friede und Heiterkeit des Gewissens, verbunden mit starker Tröstung des Geistes“ folgen. Das Sakrament der Versöhnung mit Gott bewirkt eine wirkliche „geistige Auferstehung“, eine Wiedereinsetzung in die Würde und in die Güter des Lebens der Kinder Gottes, deren kostbarstes die Freundschaft mit Gott ist.“ (KKK 1468).

Mary Pereira




LIGHT IN THE DARKNESS

Jesus sagte: „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis umhergehen, sondern wird das Licht des Lebens haben“ (Joh 8,12). Jesus, ‚das Wort das Fleisch geworden ist’, wohnte unter uns und zeigte uns das Licht des Lebens. Er ist ‚das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet’ (Joh 1,9). In ihm gibt es keine Finsternis denn Er ist Gott und Gott ist das Licht. Jesus lebte das Wort des Vaters und wurde zum Licht der Welt.

Weil das Wort Gottes das Wesen Gottes offenbart, ist es das Licht. „Dein Wort ist meinem Fuß eine Leuchte, ein Licht für meine Pfade“ (Ps 119, 105). Wenn wir Gottes Wort leben, haben wir Anteil am Wesen Gottes; deshalb werden wir zum Licht, das Gottes Wesen spiegelt. WENN  WIR  UNGEHORSAM  SIND GEGEN GOTTES  WORT  UND  EIN  SELBSTSÜCHTIGES  LEBEN FÜHREN – dann werden wir zur Finsternis und haben Anteil am Wesen des Bösen.

Was ist dann die Finsternis? Ungehorsam gegen Gottes Wort, und das Ausleben meiner selbstsüchtigen Natur. Folglich schaden wir uns selbst und anderen und die Folgen machen sich in der Gesellschaft und bei den kommenden Generationen bemerkbar.

Wir brauchen Licht wenn es dunkel ist. Jesus sagte den Jüngern: „Ihr seid das Licht der Welt“ (Mt 5,14). Das Licht und die Finsternis die Jesus meinte sind nicht das wörtliche Licht des Tages und die Dunkelheit der Nacht. Es gibt Taten des Lichts und Taten der Finsternis, weil es ein Reich des Lichtes und ein Reich der Finsternis gibt. Der Hl. Johannes macht deutlich: „Wer sagt, er sei im Licht, aber seinen Bruder (oder Schwester) hasst, ist noch in der Finsternis. Wer seinen Bruder (oder Schwester) liebt, bleibt im Licht“ (1Joh 2,9-10).

Jesus kam als das Licht der Welt um unseren Herzen sein göttliches Licht zu geben.  In seiner Bergpredigt lehrte er von der Haltung des Reiches Gottes – das Reich des Lichtes. Besonders die Kapitel fünf, sechs und sieben des Matthäusevangeliums beschreiben den Lebensstil vom Reich des Lichts. Angefangen mit den Seligpreisungen, fährt er fort die Werte von Gottes Reich hervorzuheben, die sich den Werten dieser Welt entgegenstellen.

Wir wollen kurz über die Lehre Jesu nachdenken: „Du sollst deinem Bruder oder Schwester nicht zürnen, du sollst zu niemanden sagen: ‚du Dummkopf’, du sollst nicht Ehebrechen, weder in Gedanken, noch Worten, noch Taten, du sollst dem Partner in der Ehe nicht untreu sein, du sollst nicht schwören; leistet dem, der euch etwas Böses antut, keinen Widerstand, liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen, dein Almosen soll verborgen sein und nicht zur Schau gestellt werden, vertraut auf Gott, der euer Vater ist, wie ein Kind, betet zu ihm und vertraut ihm in all euren Nöten, richtet nicht und kritisiert die anderen nicht….“ Kurz gesagt: er hat uns für unsere Beziehungen zueinander eine Goldene Regel gegeben: „Alles, was ihr also von anderen erwartet, das tut auch ihnen!“ (Mt 7,12).

Jeder Jünger Jesu ist dazu berufen, ’klug genug zu sein um diese seine Worte zu hören und danach zu handeln’ (Mt 7,24). Wenn wir ein solches Leben führen, werden wir zum Licht der Welt, wir spiegeln das Licht Jesu in unserem Leben. Weil die Lehre Christi die in den vier Evangelien beschrieben ist, unbekannt ist, sind wir dazu berufen, das fünfte, lebendige Evangelium zu sein. Viele Menschen in unserer Umgebung kennen die Werte vom Reich des Lichtes nicht; absichtlich oder unabsichtlich, wissentlich oder unwissentlich und leben daher im Reich der Finsternis. Wie die Selige Mutter Teresa gesagt hat: „Anstatt die Finsternis zu verfluchen, sollten wir lieber eine Kerze anzünden“. Anstatt sich Sorgen zu machen, ängstlich oder enttäuscht zu sein über jene die‚ in der Finsternis von Hass, Unreinheit, Habgier, Eifersucht, Süchten, Okkultem, und ähnlichem leben, lasst uns die Werte des Reiches leben und als Licht unter ihnen leuchten. „Das Licht leuchtet in der Finsternis“ (Joh 1,5). Wie der Hl. Paulus sagt: „Denn wir sind Christi Wohlgeruch für Gott unter denen, die gerettet werden, wie unter denen, die verloren gehen“ (2 Kor 2,15). Er hat die Werte des Reiches vollkommen in sein Leben aufgenommen; so konnte er sein Leben als Vorbild für andere vorstellen: „Nehmt mich zum Vorbild, wie ich Christus zum Vorbild nehme“ (1 Kor 11,1).

Diese Mission, ‚Licht der Welt’ zu sein ist jetzt dringend, da die Finsternis das Leben der Menschen viel mehr dominiert als je zuvor. Die Werke der Finsternis werden auf vielerlei Art im Leben der Menschen offenbar: „Unzucht, Unsittlichkeit, ausschweifendes Leben, Götzendienst, Zauberei, Feindschaften, Streit, Eifersucht, Jähzorn, Eigennutz, Spaltungen, Parteiungen, Neid und Missgunst, Trink- und Essgelage und ähnliches mehr“ (Gal 5,19-20). Trotzdem dürfen wir die Hoffnung nicht verlieren. Wir müssen weiterhin Gutes tun, „das ist unser Lebensweg“ (Eph 2,10).

„Denn es ist der Wille Gottes, dass ihr durch eure guten Taten die Unwissenheit unverständiger Menschen zum Schweigen bringt“ (1 Petr 2,15). Als Jünger Christi, sollen wir ‚nicht in der Finsternis leben; denn wir alle sind Kinder des Lichts und des Tages; wir gehören nicht der Nacht und nicht der Finsternis“     (1 Thess. 5, 4-5). Wir werden dazu ermahnt: „bekleidet euch mit aufrichtigem Erbarmen, mit Güte, Demut, Milde, Geduld! Ertragt euch gegenseitig und vergebt einander, wenn einer dem andern etwas vorzuwerfen hat“ (Kol 3,12-13). Dabei werden wir zum Segen für andere. Ja, lasst uns die Werke der Finsternis ablegen und die Waffen des Lichts anlegen “ (Röm. 13,12).

Lasst uns diese Waffen des Lichts anlegen, zuerst in unserem Heim/Haus, dann in unserer Nachbarschaft, am Arbeitsplatz und in der Gesellschaft in der wir leben, denn Jesus hat gesagt: „ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen…  und ihr werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an die Grenzen der Erde“ (Apg 1,8). Wir sind nur für kurze Zeit in diesem Pilgerland. „Unsere Heimat aber ist im Himmel“ (Phil. 3,20). Im Vergleich zu unserem ewigen Leben ist unser Leben hier wie ein Tropfen Wasser im Ozean. Mögen wir die Tropfen der Liebe, der Freude, des Friedens und des Segens sein im Leben der anderen, die Mission die uns anvertraut ist erfüllen: das ‚Licht der Welt’ zu sein, für eine Welt die jetzt tastet in der Finsternis der Sünde, Verzweiflung, Sinnlosigkeit und Verwirrung. Folgen wir der Spur Jesu, der sagte: „Solange ich in der Welt bin, bin ich das Licht der Welt“ (Joh. 9,5). Ja, ich kann diese Mission nur erfüllen während ich in diesem Land unterwegs bin. Ermahnen wir einander täglich, solange es noch „Heute“ ist, damit keiner von uns verhärtet wird durch den Betrug der Sünde“ (Hebr 3,13).

„Man zündet auch nicht ein Licht an und stülpt ein Gefäß darüber, sondern man stellt es auf den Leuchter; dann leuchtet es allen im Haus. So soll euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen“ (Mt. 5,15-16).

Lasst uns singen:

‚Herr, das Licht deiner Liebe leuchtet auf
Strahlt inmitten der Finsternis für uns auf
Jesus, du Licht der Welt, sende uns dein Licht
Mach uns frei durch die Wahrheit, die jetzt anbricht
Sei mein Licht, Sei mein Licht.
Jesus, dein Licht füll dies Land mit des Vaters Ehre
Komm Heiliger Geist,
Setz die Herzen in Brand
Fließ Gnadenstrom, überflute dies Land mit Liebe
Sende dein Wort, Herr,
Dein Licht leuchte auf’,

Mary Pereira

 




GRACE OF FAITH

Die Apostel sagten zum Herrn: „Stärke unseren Glauben“’ (Lk 17,5). Als der Vater des Jungen mit einem Taubstummen Geist wegen seines Glaubens vom Herrn herausgefordert wurde, sagte er zum Herrn: „Ich glaube; hilf meinem Unglauben!“ (Mk 9,24). Im Taufritus fragt der Priester den Täufling: „Was erbittest du?“ und die Antwort heißt: „Den Glauben“. Also bekommen wir den Glauben im Sakrament der Taufe, aber wir müssen in diesem Glauben wachsen. Wir lesen, dass die Apostel den Herrn bitten, ihren Glauben zu stärken. Auch wir müssen für die Stärkung unseres Glaubens täglich beten. „Es ist der Heilige Geist, der die Gnade des Glaubens gibt“ (KKK 1102). Wir sind dazu berufen, den Glauben zu leben, von unserer Taufe bis zum Tod.

Wir leben jedoch in einer Zeit in der der Glaube aus dem Leben vieler verschwindet. Jesus hat dies vorausgesehen und deshalb fragte er: „Wird jedoch der Menschensohn, wenn er kommt, auf der Erde (noch) Glauben vorfinden?“ (Lk 18,8).

Die Menschen denken meistens, dass der Glaube eine rein intellektuelle Einsicht ist. Das ist ein hypothetischer Glauben und kein Glaube der in unserem täglichen Leben Anwendung findet; und deshalb ist unser Glaube nicht wirksam im praktischen Leben. Unser Glaube wird wirksam wenn wir das leben was wir hypothetisch glauben.

 

Was ist Glaube? Die Heilige Schrift sagt: „Glaube aber ist: Feststehen in dem, was man erhofft, Überzeugtsein von Dingen, die man nicht sieht“ (Hebr. 11,1). Im Glaubenbekenntnis bekennen und verkünden wir diesen Glauben: ‚das Feststehen in dem, was man erhofft und das Überzeugtsein von Dingen, die man nicht sieht’: ‚wir glauben an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde, ich glaube an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn unseren Herrn; … an die Vergebung der Sünden, Auferstehung der Toten und das ewige Leben.“ Wir können uns zum Glauben bekennen, doch unsere Taten zeugen nicht davon!

 

Jakobus sagt: „Du glaubst: Es gibt nur einen Gott. Damit hast du Recht; das glauben auch die Dämonen, und sie zittern“ (Jak 2,19). Daraus verstehen wir, dass es nicht reicht, nur an Gott zu glauben. Wenn ‚ich an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde glaube…’ dann sollte ich diesem Glauben entsprechen und Gott lieben, Ihm die Ehre geben, Ihn anbeten und verehren.

Der Katechismus der Katholischen Kirche lehrt uns: „Der Glaube ist jene göttliche Tugend, durch die wir an Gott und an all das glauben, was er uns gesagt und geoffenbart hat und was die heilige Kirche uns zu glauben vorlegt. Denn Gott ist die Wahrheit selbst.“ (KKK 1814).

Lasst uns über ein paar Dinge nachdenken die ‚Gott gesagt und offenbart hat’:

„Ich bin Jahwe, dein Gott… Du sollst neben mir keine anderen Götter haben… Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all deinen Gedanken….Ich habe euch gesagt: Ihr werdet in euren Sünden sterben; denn wenn ihr nicht glaubt, dass Ich es bin, werdet ihr in euren Sünden sterben…“ (Ex. 20,2-3; Mt. 22,37; Joh. 8,24)

Glaube ich und gebe ich Antwort auf diese Offenbarung Gottes? Wie         antworte ich auf diesen Glauben?

 

  • „Mit ewiger Liebe habe ich dich geliebt, darum habe ich dir so lange die Treue bewahrt“ (Jer. 31,3).
  • „Weil du in meinen Augen teuer und wertvoll bist und weil ich dich liebe…“ (Jes. 43,4).
  • „Kann denn eine Frau ihr Kindlein vergessen, eine Mutter ihren leiblichen Sohn? Und selbst wenn sie ihn vergessen würde: ich vergesse dich nicht“ (Jes. 49,15).

Wenn ich an diese Liebe meines Schöpfer Gottes glaube, weshalb       sollte ich dann deprimiert und niedergeschlagen sein, weil ich zu     wenig Liebe von den Eltern oder anderen bekomme?

 

  • „Habe ich dir nicht befohlen: Sei mutig und stark? Fürchte dich also nicht, und hab keine Angst; denn der Herr, dein Gott ist mit dir bei allem, was du unternimmst“ (Jos. 1,9).
  • „Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt“ (Mt. 28,20).

Erfahre ich, dass Gott immer bei mir gegenwärtig ist?

Wenn ich diese Wahrheiten die von Gott offenbart sind glaube, wird meine Einstellung zu Gott, zu mir selbst und zu den anderen anders sein. „Der Glaube ist die Antwort des Menschen an Gott“ (KKK 26). Ich muss mit meinen Gedanken, Überzeugungen und meinem Verhalten auf diese Wahrheiten antworten. Wir sehen viele Menschen die in Traurigkeit und mit Minderwertigkeitskomplexen leben weil sie von anderen nicht geliebt und geschätzt wurden; viele sind verwundet durch die Ablehnung von den Eltern; viele leben in Ängsten verschiedener Art… Zeigt dies nicht unseren Mangel an Glauben an Gott und an das was er ‚gesagt und offenbart’ hat? Wir müssen durch Gebet und Wachstum in der Kenntnis von Gottes Wort im Glauben wachsen. Dann wird unser Gesichtsausdruck zeigen, dass wir mit Glauben erfüllt sind.

„Gott ist kein Mensch der lügt, kein Menschenkind, das etwas bereut. Spricht er etwas und tut es dann nicht, sagt er etwas und hält es dann nicht?“ (Num. 23,19). Was der Herr ‚gesagt und offenbart’ hat wird zur Realität in meinem Leben, wenn ich mit Glauben auf diese Wahrheit antworte.

 

Paulus sagt uns, dass das ‚Schild des Glaubens’ eine der wichtigen Waffen ist, die wir im geistigen Kampf benutzen müssen. Mit dieser Rüstung können wir „alle feurigen Geschosse des Bösen auslöschen“ (Eph. 6,16). Wir müssen das Schild des Glaubens in seiner Verheißung gebrauchen, überzeugt sein von seiner Liebe und uns von negativen Gefühlen frei machen. Da wird der Einfluss des Bösen ‚gelöscht’. Der Glaube an den Herrn und an sein Wort, das immer gilt, „kann die Flammen des Bösen löschen“, die in der Gestalt von Versuchungen und anderen negativen Einstellungen kommen.

 

Einige praktische Vorschläge:

Wenn der Feind am Wort Gottes Zweifel sät, dann sollte ich glauben, dass Gott nicht lügt und dass er seinen Verheißungen immer treu ist. (Num. 23,19; Mk. 13,31).

Wenn der Feind mich mit den Begierden der Welt versucht, sollte ich den Glauben haben der mich daran erinnert, dass das ewige Glück es wert ist,  vergängliche Freuden dafür zu opfern.

Wenn der Feind mich versuchen will auf die rutschigen Wege des Okkulten zu gehen, sollte ich den Glauben haben, dass Jesus der einzige Weg ist und auch wenn ich die ganze Welt gewinnen würde, nützte es mir nichts, wenn ich dadurch meine Seele verliere (Mt. 16,26).

Wenn ich wegen meiner durch Ablehnung und Ungewollt seins gebrochenen Kindheit an Depressionen leide, sollte ich im Glauben an das Wort Gottes denken: „Wenn mich auch Vater und Mutter verlassen, der Herr nimmt mich auf“ (Ps. 27, 10; auch Jes. 49,15).

Wenn ich von dem Gedanken gelähmt bin, dass ich zu nichts tauge, sollte der Glaube an Gottes Wort, dass ich ein Kind Gottes bin’ (1 Joh. 3,1), und dass ich ‚in seinen Augen teuer und wertvoll bin und er mich liebt’ (Jes. 43,4), mir helfen mich selbst anzunehmen, weil ich das Werk Gottes bin.

Wenn ich Angst habe und es mir an Selbstvertrauen fehlt, sollte mein Glauben an seine Worte mich aufrichten: „Sei mutig und stark;  Fürchte dich also nicht, und hab keine Angst; denn der Herr, dein Gott, ist mit dir bei allem, was du unternimmst“ (Jos. 1,9). „Alles vermag ich durch ihn, der mir Kraft gibt“ (Phil. 4,13).

So wird unser Glaube an das Wort Gottes und unser entsprechendes Verhalten zum Gegenmittel gegen die Taktiken des Bösen.

 

Einmal kam eine Frau zu mir und klagte mir ihr Leid und ihre Trauer weil ihr Mann sie einmal ‚Affe’ genannt hatte. An jenem Tag verlor sie ihr Selbstbild und sie ging immer mit gesenktem Kopf umher. Ich sagte ihr, was ihre Würde in den Augen Gottes ist, da sie ‚sein Augapfel’ ist; und ich sagte ihr, sie solle Jesaja 43,4 lesen. Sie strahlte vor Freude. Sie erkannte die Wahrheit, dass sie für ihren Schöpfer Gott, der ihr wahrer Gatte ist (Jes. 54,5) teuer und wertvoll ist, auch wenn sie in den Augen ihres irdischen Mannes wie ein ‚Affe’ aussehe.

Ja, wir sollten nicht nur Hörer und Leser des Wortes Gottes sein, sondern wir sollten an das Wort glauben, und mit unseren Gedanken, Worten und Taten darauf Antwort geben. So sollte unser Leben mit Glauben erfüllt sein. „Ohne Glauben aber ist es unmöglich, (Gott) zu gefallen (Hebr. 11,6). Im Evangelium, in der Erzählung von der Heilung der Frau die seit zwölf Jahren an Blutungen litt, finden wir eine Frau mit dem Glauben: „Wenn ich auch nur sein Gewand berühre, werde ich geheilt“ (Mt. 9,21), sie „drängte sich von hinten an ihn heran und berührte den Saum seines Gewandes. Im gleichen Augenblick kam die Blutung zum Stillstand“ (Lk. 8,44). Daraufhin sagte Jesus: „Es hat mich jemand berührt; denn ich fühlte, wie eine Kraft von mir ausströmte“ (Lk. 8,46). Es ist unser Glaube, der die Kraft Gottes aufschließt. Wir müssen die Wahrheiten unseres Glaubens bekennen, daran glauben und danach handeln.

Paulus sagt: „So gründet der Glaube in der Botschaft, die Botschaft im Wort Christi“ (Röm. 10,17). Die Kirche lehrt uns auch: „Durch das Wort des Heiles wird der Glaube… im Herzen der Gläubigen genährt… Die Verkündigung des Wortes Gottes beschränkt sich nicht auf bloßes Unterweisen, sondern ruft nach der gläubigen Antwort als Zustimmung und Verpflichtung hinsichtlich des Bundes zwischen Gott und seinem Volk“ (KKK 1102). „Der Glaube ist ein Gnadengeschenk, das Gott dem Menschen gibt“ (KKK 162).

 

Wir können dieses unbezahlbare Geschenk verlieren, wie der Hl. Paulus dem Hl. Timotheus aufzeigte: „kämpfe den guten Kampf, gläubig und mit reinem Gewissen. Schon manche haben die Stimme ihres Gewissens missachtet und haben im Glauben Schiffbruch erlitten“ (1 Tim 1,18-19). Um im Glauben zu leben, zu wachsen und bis ans Ende zu verharren, müssen wir ihn durch das Wort Gottes nähren und den Herrn anflehen, ihn zu mehren“ (KKK 162).

Was immer wir an Gaben und Talente von Gott erhalten haben soll angewendet und vermehrt werden (vgl. das Gleichnis von den Talenten). Wir haben eine Verantwortung, unseren Glauben zu leben und anderen zu helfen im Glauben zu wachsen. Wie Paulus sagt: „Was du vor vielen Zeugen von mir gehört hast, das vertrau zuverlässigen Menschen an, die fähig sind, auch andere zu lehren“ (2 Tim 2,2). So soll der Glaube weitergegeben werden. Wir haben also keine Zeit zu vergeuden. Es ist die List Satans, uns das Wort Gottes zu nehmen und uns den Glauben verlieren zu lassen. „Wenn unser Evangelium dennoch verhüllt ist, ist es nur denen verhüllt, die verloren gehen; denn der Gott dieser Weltzeit hat das Denken der Ungläubigen verblendet. So strahlt ihnen der Glanz der Heilsbotschaft nicht auf, der Botschaft von der Herrlichkeit Christi, der Gottes Ebenbild ist“ (2 Kor 4,3-4).

„Doch der Glaube ist kein isolierter Akt. Niemand kann für sich allein glauben, wie auch niemand für sich allein leben kann. Niemand hat sich selbst den Glauben gegeben, wie auch niemand sich selbst das Leben gegeben hat. Der Glaubende hat den Glauben von anderen empfangen; er muss ihn anderen weitergeben. Unsere Liebe zu Jesus und den Menschen drängt uns, zu anderen von unserem Glauben zu sprechen. Jeder Glaubende ist so ein Glied in der großen Kette der Glaubenden. Ich kann nicht glauben, wenn ich nicht durch den Glauben anderer getragen bin, und ich trage durch meinen Glauben den Glauben anderer mit.“ (KKK 166).

P. Raniero Cantalamessa, ofmcap, Prediger der päpstlichen Kurie, sagte in seiner Erklärung vom „Gleichnis von den Talenten“ (Mt. 25,14-30): „Talente sind für uns Christen von heute der Glaube und die Sakramente, die wir empfangen haben…Was machen wir aus diesen Talenten?

Die Früchte der natürlichen Talente sterben mit uns oder gehen bestenfalls auf unsere Erben über; die Früchte der geistlichen Talente hingegen folgen uns ins ewige Leben und werden uns eines Tages das Lob des göttlichen Richters einbringen: „Sehr gut, du bist ein tüchtiger und treuer Diener.“

 

Mary Pereira

 

 




FEAST OF CORPUS CHRISTI

Der Name „Fronleichnam“ ist das mittelhochdeutsche Wort für „des Herren Leib „. Das Fronleichnamsfest wird am Donnerstag nach dem Dreifaltigkeitssonntag oder am darauffolgenden Sonntag gefeiert. Es ist die Feier der Wahrheit der „Transsubstantiation“ des Brotes und Weines in den Leib und das Blut Christi während der Heiligen Messe. Die eucharistische Prozession ist ein besonderes Merkmal der Feier dieses Festes, bei welchem  Ablässe, seit der Pontifikate von Päpsten Martin V. und Eugen IV, erhalten werden können.

Die Einführung von Fronleichnam als ein Fest  in die christliche Liturgie geht vor allem auf die Anregung der Augustiner-Chorfrau Juliana von Lüttich aus dem 13. Jahrhundert zurück. Seit ihrer frühen Jugend pflegte Juliana große Verehrung des Allerheiligsten, und sie sehnte sich immer nach einem besonderen Fest  zu seinen Ehren. Dieser Wunsch soll sich durch ihre Vision, in der sie den Mond an einer Stelle verdunkelt sah verstärken. Christus habe ihr erklärt, dass der Mond das Kirchenjahr bedeute, der dunkle Fleck das Fehlen eines Festes des Altarssakraments. Im Jahr 1208 berichtete sie über ihre erste Vision von Christus zu ihrem priesterlichen Beichtvater, wie der Herr sie beauftragt hatte, um die Einführung des Festes des „Leibes des Herrn“ zu bitten. Die Vision hat sich über die nächsten 20 Jahre wiederholt. Im Jahr 1263 untersuchte Papst Urban IV. die Umstände eines eucharistischen Wunders von Bolsena, bei dem eine geweihte Hostie begann zu bluten . Im Jahre 1264 brachte er die päpstliche Bulle heraus, mit der Fronleichnam zum Fest der Gesamtkirche im lateinischen Ritus erhoben wurde. Dies war das erste päpstlich initiierte Fest in der Geschichte des lateinischen Ritus.

Es ist ein Fest, welches sich ausschließlich auf die heilige Eucharistie konzentriert. „Die Heilige Eucharistie ist Quelle und Höhepunkt des christlichen Lebens“ (II Vatikanisches Konzil-Lumen Gentium). Wie der Katechismus der Katholischen Kirche lehrt, es ist ein Opfer, weil sie das Opfer des Kreuzes wieder-präsentiert (vergegenwärtigt) „(1366). Durch die Feier der Eucharistie, verkünden wir, dass Jesus sich von der Welt nicht zurückgezogen hat, er hat uns nicht allein gelassen.

„Jesus wusste, dass seine Stunde gekommen war, um aus dieser Welt zum Vater hinüberzugehen. Da er die Seinen, die in der Welt waren, liebte, erwies er ihnen seine Liebe bis zur Vollendung „(Joh. 13,1). Die Eucharistie ist im Wesentlichen der höchste Ausdruck der Dankbarkeit, eingeleitet durch Melchisedek, der seine Erfüllung im Opfer Christi findet. Jede Messe ist eine Teilnahme an und die Feier des Opfers Jesu, wobei das Fronleichnamsfest ist die Zeit der besonderen Aufmerksamkeit für die Eucharistie: „Tut dies zu meinem Gedächtnis“ (Lk. 22,19).

„Denn sooft ihr von diesem Brot esst und aus dem Kelch trinkt, verkündet ihr den Tod des Herrn, bis er kommt“ (1 Kor.11,26). Mit diesen Worten erinnert uns Hl. Paulus daran, dass die Feier des „Abendmahls“ das Gedächtnis des erlösenden Opfer Christi ist. Wie der selige Papst Johannes Paul II. sagte in seiner Predigt, mit der er das Jahr der Eucharistie ankündigte : „Es besteht ein enger  Zusammenhang zwischen der “ eucharistischen Gemeinschaft “ und der “ Verkündigung Christi „… .. beim Hochfest von Fronleichnam  erleben wir diese wunderbare Wirklichkeit  neu. Die Kirche bei diesem Fest, nicht nur die Eucharistie feiert, sondern sie feierlich in einer Prozession zur Schau stellt, um öffentlich zu verkünden, dass Christus sich für das Heil der Welt aufopfert.

Im Sakrament der Taufe empfangen wir den Heiligen Geist;  dabei empfangen wir die Gaben des Hl.Geistes um unserer Beauftragung ein Christus-ähnliches Leben zu führen gerecht zu werden(Is.11,2).In der heiligen Eucharistie werden wir mit sakramentalem Leib und Blut Christi gespeist; durch das, was wir essen und trinken werden wir verwandelt, um selbst zum mystischen Leib Christi zu werden. Genährt durch den Leib und das Blut Christi werden wir ausgesandt um seine Gegenwart in der Welt von heute zu leben. „Wer die Gabe seiner Eucharistie gläubig  empfängt, ihn selbst empfängt“ (KKK 1336). „Wie ich durch den Vater lebe, so wird jeder, der mich isst, durch mich leben“ (Jn.6,57). Die selige Mutter Theresa, der selige Papst Johannes Paul II., die Heiligen und Märtyrer über Jahrhunderte hinweg, könnten aufgrund dieses „unfassbaren Geschenks (2 Kor.9,15), ein Zeichen der Gegenwart Jesu in der Welt, sein.

Wie Papst Benedikt XVI, uns, in seiner Predigt, anlässlich der Gründonnerstagsmesse zum letzten Abendmahl am 21.04.2011. herausfordert : „Jesus sehnt sich nach uns, er wartet auf uns. Aber was ist mit uns? Sehnen wir uns auch nach Ihm? Sind wir darauf bedacht, ihm zu begegnen? Wollen wir ihm begegnen, mit ihm eins werden, die Gaben, die er uns in der Heiligen Eucharistie bietet zu empfangen? Oder sind wir gleichgültig, abgelenkt und mit anderen Dingen beschäftigt?

Wir haben allen Grund, dieses Fronleichnamsfest feierlich zu begehen, um Gott für seine unaussprechliche Gabe zu danken und durch unseren gelebten Glauben die Wahrheit  zu bekunden.

Wir hatten die Ehre an der Feier der heiligen Eucharistie und der Fronleichnamsprozession in einer Kirche in Bratislava, Slowakei dieses Jahr teilzunehmen. Die hohe Teilnehmerzahl, die vollbesetzte Kirche, die eucharistische Prozession mit den kleinen weißgekleideten, zur Ehre des Herrn blumenverstreuenden „Erstkommunion – Engelchen“  haben uns wahrlich erbaut. Trotz des Regens, die Menschen folgten dem Herrn in der Prozession , um ihn an vier in Freiem aufgebauten Altären anzubeten.

Solche Veranstaltungen sind Heutzutage nicht selbstverständlich. Trotzdem, sollte die Bedeutung dieses Festes nicht vergessen werden. Dies ist ein ganz besonderes und unvergessliches Ereignis, anlässlich wessen wir uns alle an unseren eigenen Erstkommuniontag und den unserer Kinder  erinnern können. Die Messeteilnehmerzahlen bei solchen  feierlichen Festen sinken; daher ist es eine echte Herausforderung für uns alle, unseren Glauben lebendig zu halten.

Mary Pereira




MOST HOLY TRINITY

„Die Trinität ist ein Glaubensmysterium im strengen Sinn, eines der , in Gott verborgenen Geheimnisse … die, wenn sie nicht von Gott geoffenbart wären, nicht bekannt werden könnten‘. Zwar hat Gott in seinem Schöpfungswerk und in seiner Offenbarung im Laufe des Alten Bundes Spuren seines trinitarischen Wesens hinterlassen. Aber sein innerstes Wesen als Heilige Dreifaltigkeit stellt ein Geheimnis dar, das der Vernunft nicht zugänglich ist und vor der Menschwerdung des Sohnes Gottes und der Sendung des HeiligenGeistes auch dem Glauben Israels unzugänglich war.“(KKK 237).

In Genesis Kapitel 1,26 lesen wir: “ Dann sprach Gott: Lasst uns Menschen machen als unser Abbild, uns ähnlich. Gott sagte nicht: “Ich werde machen…”. Daraus folgt, dass Gott eine Gemeinschaft von Personen ist. So ist auch “die christliche Familie eine Gemeinschaft von Personen, ein Zeichen und Abbild der Gemeinschaft des Vaters, und des Sohnes im Hl. Geist” (KKK 2205). Wie einige Theologen verdeutlichen:

„Die Schöpfung war die einhellige Entscheidung des Dreieinigen Gottes: Die Entscheidung kam vom Vater und, wurde durch den Sohn in der Kraft des Heiligen Geistes ausgeführt.“

Das Geheimnis der Dreifaltigkeit wird uns vollständig enthüllt zu Beginn des öffentlichen Auftretens Jesu, zum Zeitpunkt seiner Taufe: „Kaum war Jesus getauft und aus dem Wasser gestiegen, da öffnete sich der Himmel, und er sah den Geist Gottes wie eine Taube auf sich herabkommen. Und eine Stimme aus dem Himmel sprach: Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen gefunden habe. ” (Mt. 3,16-17). Die dreifaltige Natur des Einen Gottes wird im ersten Buch der Bibel selbst geoffenbart und der Welt bei der Taufe Jesu bekannt gemacht. Und am Ende seiner irdischen Gegenwart, direkt vor der Himmelfahrt, befahl Jesus seinen Aposteln: „geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes “(Mt. 28,19). Ich sende euch, was mein Vater versprochen hat; bleibt hier in der Stadt, bis ihr mit der Kraft von oben eingehüllt worden seid.

Dreifaltigkeit ist ein Göttliches Geheimnis, das menschlicher Vernunft oder Wissen nicht zugänglich ist. Es gibt eine Erzählung, dass der Hl. Augustinus einmal am Strand entlang ging und das Geheimnis der Dreifaltigkeit betrachtete. Da sah er vor sich einen Jungen, der ein Loch in den Sand gegraben hatte und immer wieder zum Meer ging und etwas Wasser brachte, das er dann in dieses Loch hineingoss. Der Hl. Augustinus fragte ihn: „Was machst du da?“ “Ich werde den ganzen Ozean in dieses Loch hineinschöpfen.” „Das ist unmöglich, der ganze Ozean wird nicht in das Loch passen, welches du gemacht hast“, sagte Augustinus.
Der Knabe antwortete: „Und du kannst nicht die Dreifaltigkeit in dein winzig kleines Gehirn hineinpassen.“ Die Geschichte endet damit, dass der Knabe verschwunden sei, weil der Hl. Augustinus mit einem Engel gesprochen habe.
Wie der Katechismus der Katholischen Kirche lehrt: „Das Mysterium der heiligsten Dreifaltigkeit ist das zentrale Geheimnis des christlichen Glaubens und Lebens. Es ist das Mysterium des inneren Lebens Gottes, der Urgrund aller anderen Glaubensmysterien und das Licht, das diese erhellt. Es ist in der ,,Hierarchie der Glaubenswahrheiten“ die grundlegendste und wesentlichste. (KKK 234)

„Der katholische Glaube besteht darin: dass wir den einen Gott in der Dreifaltigkeit in der Einheit verehren, indem wir weder die Personen vermischen noch die Substanz trennen: Eine andere nämlich ist die Person des Vaters, eine andere die [Person] des Sohnes, eine andere die [Person] des HeiligenGeistes; aber Vater, Sohn und Heiliger Geist besitzen eine Gottheit, gleiche Herrlichkeit, gleich ewige Erhabenheit“ (KKK 266)

Wir beginnen und beenden jedes Gebet, sowohl liturgisch als auch persönlich „im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes“. Im Glaubensbekenntnis bekunden wir unseren Glauben an die Dreifaltigkeit; „Ich glaube an Gott, den Vater den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde; ich glaube an Jesus Christus, Seinen eingeborenen Sohn, unseren Herrn, empfangen durch den Heiligen Geist … Ich glaube an den Heiligen Geist….“ Jedes Mal machen wir das Kreuzzeichen, wir bekennen unseren Glauben, dass wir durch die Taufe dem Dreieinen Gott angehören.
Der Hl. Caesarius von Arles hat gesagt, dass „der Glaube aller Christen auf der Dreifaltigkeit basiert.“ Wir sind getauft im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Die Bedeutung des Sakraments der Taufe ist nicht unser Eintauchen in Wasser, sondern unser Eintauchen in das Leben der Dreifaltigkeit. Im sakramentalen Ritus der Taufe sagt der Priester, wenn er unsere Stirn mit dem geweihten Öl salbt: „Ich salbe dich im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes“. Vor dem Empfang des Sakraments beantworten die Eltern und Paten eines Kindes (oder im Fall der Erwachsenentaufe der Empfänger) eine dreiteilige Frage, in der sie gefragt werden, ob sie an den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist glauben: sie antworten darauf „Ich glaube“.

Der Katechismus lehrt in Nr. 263: “Die Sendung des HeiligenGeistes, der vom Vater im Namen des Sohnes [Joh 14,26.] und vom Sohn „vom Vater aus“ (Joh 15,26) gesandt wird, offenbart, dass er zusammen mit ihnen der gleiche einzige Gott ist. Er wird „mit dem Vater und dem Sohn angebetet und verherrlicht“. (Glaubensbekenntnis von Nicäa)
Im Hochgebet II betet die Kirche „alle Heiligkeit kommt von Dir, Vater, durch Deinen Sohn Jesus Christus und durch das Wirken des Heiligen Geistes“. „Unzertrennlich in dem, was sie sind, sind die göttlichen Personen auch unzertrennlich in dem, was sie tun.“ (KKK 267)

„Gott sandte den Geist seines Sohnes in unser Herz, den Geist, der ruft: Abba! Vater!“
(Gal 4,6). „Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.“ (Joh 14,26)
Jesus sagte: „Auch richtet der Vater niemand, sondern er hat das Gericht ganz dem Sohn übertragen, damit alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren. Wer den Sohn nicht ehrt, ehrt auch den Vater nicht, der ihn gesandt hat.“ (Joh 5,22-23)

Wer leugnet, dass Jesus der Sohn ist, hat auch den Vater nicht; wer bekennt, dass er der Sohn ist, hat auch den Vater.“ (1 Joh 2,23)

„Wer an den Sohn Gottes glaubt, trägt das Zeugnis in sich. Wer Gott nicht glaubt, macht ihn zum Lügner, weil er nicht an das Zeugnis glaubt, das Gott für seinen Sohn abgelegt hat. Und das Zeugnis besteht darin, dass Gott uns das ewige Leben gegeben hat; und dieses Leben ist in seinem Sohn. Wer den Sohn hat, hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, hat das Leben nicht. (1 Joh5,10-12).

Nun ist der Heilige Geist die Liebe des Vaters und des Sohnes. Und deswegen, da Vater und Sohn Eins sind wird diese Einheit durch den Heiligen Geist bewirkt. Und „so bezeugt der Geist selber unserem Geist, dass wir Kinder Gottes sind“ (Röm 8,16) „Und keiner kann sagen: Jesus ist der Herr !, wenn er nicht aus dem Heiligen Geist redet.„(1 Kor 12,3b)
Wir sind bevorzugt, dass uns das Leben der Trinität innewohnt. Jesus sagte:“Wenn jemand mich liebt, wird er an meinem Wort festhalten; mein Vater wird ihn lieben und wir werden zu ihm kommen und bei ihm wohnen.“ (Joh 14,23) Der heilige Paulus mahnt uns, dass wir „der Tempel des Heiligen Geistes“ sind (1 Kor 3,16. 6,19)

Vater, Sohn, Heiliger Geist, ein wahrer Gott, wir beten Dich an. Wir danken Dir, Vater, weil Du uns geschaffen hast und wir völlig auf Dich angewiesen sind. Wir danken Dir, Vater, dass Du uns Deinen Sohn gesandt hast um uns zu erlösen, und wir danken Dir, Heiliger Geist, weil Du in unseren Herzen wohnst und uns in das Ebenbild Jesu umwandelst.

P. JMK




THE FLAME WITHIN

Pfingsten — das bedeutet fünfzig Tage, wird fünfzig Tage nach Ostern gefeiert. An diesem Tag erinnern wir uns, dass der Heilige Geist fünfzig Tage nach der Auferstehung Jesu auf die Mutter Gottes Maria, die Apostel und alle herabkam , die im Obergemach versammelt waren, wo Jesus den Aposteln erschien. Wie der Herr befohlen hatte, warteten sie auf die Verheißung des Vaters: mit der Kraft aus der Höhe erfüllt zu werden (vgl. Lk 24,49). „Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daher fährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie waren. Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder“ (Apg 2,2-3).

Das war die Ausgießung des Heiligen Geistes auf menschliches Fleisch, das von Gott verheißen wurde durch den Propheten Joёl: „Danach aber wird es geschehen, dass ich meinen Geist ausgieße über alles Fleisch. Eure Söhne und Töchter werden Propheten sein, eure Alten werden Träume haben, und eure jungen Männer haben Visionen. Auch über Knechte und Mägde werde ich meinen Geist ausgießen in jenen Tagen“ (Joёl 3,1-2). Dieses brennende Feuer des Heiligen Geistes kam herab auf alle die im Obergemach versammelt waren. ‚Erfüllt von dem neuen Wein’ (Apg 2,13) des Heiligen Geistes, fing Petrus an kühn das Leben, den Tod und die Auferstehung Jesu Christi zu verkünden, und er führte dreitausend Menschen zum Glauben. Jene, die seine Botschaft annahmen, wurden getauft und an jenem Tag kamen etwa drei tausend Personen zum Glauben (Apg 2,22-41). Vom Pfingsttag wird die Mission Christi und Seines Geistes zur Mission der Kirche und deshalb wird Pfingsten zu Recht der Geburtstag der Kirche genannt. Es ist bedeutend zu bemerken, dass der Hl. Petrus, der erste Papst, schon am Pfingsttag der Leiter und Sprecher aller Apostel war. Vereint mit ihm und unter der Führung des Hl. Petrus fingen auch die anderen Jünger an das Evangelium zu verkünden.

Es war am Pfingsttag, als der Heilige Geist tatsächlich die menschliche Seele zu seiner Wohnung machte. Im Alten Testament verstehen wir, dass der Geist Gottes auf einen Propheten oder einen Boten herab kommen würde, um ihn dazu zu inspirieren, Gottes Wille für das Volk zu offenbaren.  Aber zu Pfingsten geschah etwas Neues. Gott kam und wohnte nicht nur unter uns als unser Herr Jesus Christus, sondern in uns durch den Heiligen Geist. So konnte der Hl. Paulus die Korinther fragen: „Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt? (1 Kor 3,16).Welch ein Privileg ist es, dass Gott zu uns kommt und in uns wohnt!

Wir werden dadurch verwandelt, dass der Heilige Geist in uns wohnt. Mit der Hilfe des Heiligen Geistes werden wir dazu fähig, die Macht der Sünde zu überwinden. „Wenn ihr nach dem Fleisch lebt, müsst ihr sterben; wenn ihr aber durch den Geist die (sündigen) Taten des Leibes tötet, werdet ihr leben“ (Röm 8,13). Oft leben wir nicht entsprechend unserer Berufung als Gottes Kinder wegen unserer angeborenen Selbstsucht, Jähzorn oder andern Schwächen. Aber durch unsere Taufe auf Jesus Christus sind wir auf Seinen Tod getauft. Der Heilige Geist gibt uns die Kraft und die Gnade, der Sünde zu sterben und mit Jesus in seiner Auferstehung vereinigt zu sein (Röm 6,3-5). Die Flamme der Liebe Gottes drängt mich dazu, ‚als neue Menschen zu leben’, was ohne die Hilfe des Heiligen Geistes unmöglich ist.

Ohne die Hilfe des Heiligen Geistes können wir nicht erfahren, dass wir Söhne/Töchter Gottes des Vaters sind (Röm 8,15; Gal 4,6), noch, dass Jesus unser Herr ist (1 Kor 12,3). Der Heilige Geist in uns erfüllt unsere Herzen mit der Liebe des Vaters (Röm 5,5). Es reicht nicht, dass wir den Heiligen Geist durch die Taufe empfangen haben, sondern wir müssen in Gemeinschaft mit Ihm leben (2 Kor 13,13). Paulus sagt uns: „Löscht den Geist nicht aus!“
(1Thess 5,19). Wenn wir Wasser auf brennendes Holz schütten, wird das Feuer ausgehen. So auch, wenn wir in Gedanken, Worten oder Werken sündigen, wird die Flamme des Heiligen Geistes in uns gelöscht. Auf ähnliche Weise, wenn man kein neues Brennholz auf das brennende Feuer legt, wird das Feuer allmählich ausgehen, deshalb müssen wir neues Brennholz auflegen, damit das Feuer weiter brennt; so auch, durch unser Gebet, das Hören, Lesen und Meditieren von Gottes Wort, der würdige Empfang der Sakramente usw., müssen wir das Feuer des Heiligen Geistes in uns wieder entfachen (2 Tim 1,6). Wir werden nur mit der Hilfe des Heiligen Geistes fähig für Christus zu arbeiten, zu predigen, ohne zu ermüden (Apg 4,31). Lasst uns also diesen ‚göttlichen Gast’ in uns lieben und bemühen wir uns den Heiligen Geist nicht zu beleidigen (Eph 4,30) durch unsere Sünden – unsere Selbstsucht, Lieblosigkeit, übertriebene Sorge um Familienmitglieder und andere Menschen, Nachlässigkeit im Gebetsleben, Gleichgültigkeit gegenüber dem Glauben, dem Wort Gottes und den Sakramenten, oder ähnlichem.

Jesus sagte, er wäre gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen. Er kommt, um das Feuer des Reiches Gottes in die Herzen der Menschen zu legen, und er will, dass dieses Feuer sich ausbreitet und durch seine Apostel und Jünger in die Herzen aller Menschen HINEIN kommt. Mit diesem Feuer des Heiligen Geistes haben die Apostel und Missionare aller Zeiten das Wort Gottes gepredigt, und sie haben so die Mission Christi mit Überzeugung und Macht weitergeführt; so konnten sie sich allen Herausforderungen, einschließlich des Märtyrertods stellen.

Diese Flamme des Heiligen Geistes brennt auch in uns. Arbeite ich mit der Gnade Gottes zusammen, um sie im täglichen Leben neu zu entfachen, um dieses Feuer der Liebe und die Macht Gottes dann in die Welt um mich herum zu bringen? Folgen wir den Eingebungen des Heiligen Geistes wie es Jesus, die Apostel und die Heiligen taten, oder löschen wir Seine Flamme durch unseren lauen Glauben aus ?

Oh Göttliche Flamme in mir, du bist die Liebe des Vaters und des Sohnes; entzünde in mir den brennenden Wunsch wie Jesus zu leben und mit einem größeren Eifer seine Mission zu erfüllen. Du bist das Licht Gottes; erleuchte mein Denken mit der Kenntnis von den Ewigen Dingen. Du bist der Geist der Wahrheit; führe mich zu den Wahrheiten über die Geheimnisse des Göttlichen Wortes.

P. JMK




LEBEN IM HEILIGEN GEIST

Im liturgischen Jahr befinden wir uns in der Zeit zwischen der Himmelfahrt unseres Herrn und dem großen Pfingstfest. Einige Theologen haben gesagt: „Im Alten Testament war der Fokus auf Jahwe, Gott, dem Vater; das Neue Testament war die Zeit Jesu, und die Zeit nach der Himmelfahrt des Herrn ist die Zeit des Heiligen Geistes. Der auferstandene Herr erschien den Aposteln und gab ihnen Anweisungen durch den Heiligen Geist. „… Er wurde in den Himmel aufgenommen, nachdem er durch den Heiligen Geist den Aposteln, die er sich erwählt hatte, Anweisungen gab“. (Apg 1,2). Bevor er in den Himmel aufstieg, sagte er zu ihnen „Und ich werde die Gabe, die mein Vater verheißen hat, euch herabsenden. Bleibt in der Stadt, bis ihr mit der Kraft aus der Höhe erfüllt werdet “ (Lk 24,49). Aus der Apostelgeschichte verstehen wir, wie sie und die Jünger in der frühen Kirche, durch den Heiligen Geist erfüllt und bevollmächtigt waren, als Zeugen Jesu Christi zu leben. Wir finden die Verheißung des auferstandenen Herrn, sich in ihnen zu erfüllen: “ Aber ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch herabkommen wird; und ihr werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an die Grenzen der Erde. „(Apg 1,8). Sie waren durch den Heiligen Geist geführt, die vom Jesus ihnen anvertraute Mission fortzusetzen: „Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf Erden. Geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes; und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt. (Mt 28. 18-20).

Jesus hat seine ständige Präsenz in seiner Kirche gesichert – In der Kirche, die er auf dem Felsen (festen Glauben) von Peter etabliert hat.   „Ich aber sage dir: Du bist Petrus und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen.„(Mt 16.18). Aber Jesus hat auch einen weiteren Beistand  der Kirche geschenkt. „Und ich werde den Vater bitten und er wird euch einen anderen Beistand geben, der für immer bei euch bleiben soll.  Es ist der Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht und nicht kennt.“(Joh 14. 16,17). Jesus wusste, dass es für seine Jünger nicht möglich wäre, sich an all das, was er sie während der drei Jahren seines öffentlichen Wirkens lehrte zu erinnern (Joh 14,26) oder in die Praxis umzusetzen; noch wäre es für sie, die Verfolgungen, denen sie in ihrem Leben ausgesetzt würden, durch ihre eigene Kraft, leicht zu ertragen. Deshalb legte Er ihnen nahe, sich „mit der Kraft aus der Höhe zu bekleiden“, um sich nicht nur an das was Jesus sagte zu erinnern, sondern um sie, nach Anhörung seines Wortes, auch in ihrer Sündhaftigkeit zu überführen (Joh 16,8). Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch in die ganze Wahrheit und Gerechtigkeit führen.(Joh 16,13),

Die gleiche Macht des Herrn, der Heilige Geist, ist uns durch die Taufe gegeben worden. Der Hl.Paulus sagt: „Lasst euch vom Geist leiten, dann werdet ihr das Begehren des Fleisches nicht erfüllen. Denn das Begehren des Fleisches richtet sich gegen den Geist, das Begehren des Geistes aber gegen das Fleisch“. (Gal 5.16,17)  Unsere fleischliche Natur uns oft nötigt, rebellisch, ungehorsam, egoistisch zu sein; unsere Freiheit durch Genuß von Drogen, Alkohol, sündhafte sexuelle Freuden usw. zu missbrauchen. Deshalb müssen wir durch den Geist die sündigen Taten des Leibes töten “ (Röm 8.13). Nur wenn wir unser Leben dem Wirken des Heiligen Geistes überlassen, werden wir als „Kinder Gottes“ (Mal 1,15) leben können. Ein siegreiches christliches Leben ist nur dann möglich, wenn wir vom Heiligen Geist erfüllt sind und von ihm geführt werden. In diesem Sinne ermahnt uns der Hl. Paulus : “ Wenn wir aus dem Geist leben, dann wollen wir dem Geist auch folgen“. (Gal 5,25).

In der Zeit zwischen Himmelfahrt und Pfingsten, die Aposteln und die Heilige Jungfrau Maria verbrachten neun Tage im Gebet und warteten auf die Erfüllung der Verheißung Christi, seinen Geist zu senden. Die  Gläubigen beten in diesen neun Tagen die Novene zum Heiligen Geist. Lasst uns beten, dass der Heilige Geist alle Herzen erfüllen kann.

Bischof Ignatius di Latakia, Bischof eines östlichen Ritus hat während seiner Rede, anlässlich des Weltkirchentages im Juli 1968 folgendes gesagt :

Ohne den Heiligen Geist:

Gott ist weit weg
Christus bleibt in der Vergangenheit
Das Evangelium ist ein toter Buchstabe
Die Kirche ist einfach eine Organisation
Autorität ein Mittel der Herrschaft
Mission ein Werkzeug der Propaganda
Liturgie nicht mehr als eine Anspielung
Christliches Leben eine Moral der Versklavung.

Aber mit dem Heiligen Geist:

Der Kosmos ist auferstanden und stöhnt von den Geburtswehen des Königreichs
Der auferstandene Christus ist gegenwärtig
Das Evangelium ist die Kraft des Lebens
Die Kirche verkündigt das Leben der Dreifaltigkeit
Autorität ist ein befreiender Dienst
Mission ist ein Pfingsten
Die Liturgie ist Ausdruck der Erinnerung und der Erwartung
Menschliches Handeln steht im Dienst des Göttlichen

Vater, wir danken Dir, dass Du uns deinen Heiligen Geist gegeben hast. Hilf uns, den Heiligen Geist in uns durch unsere Sünden und Gleichgültigkeit weder zu beleidigen noch zu stillen „(Eph 4,30). Gib uns die Gnade, dass wir in unserem Alltag durch den Heiligen Geist geführt werden.

Mary Pereira

 

 

 

 




PEACE IN CHRIST

Der Frieden ist ein schönes Geschenk Gottes und Er wollte, dass die Menschen im Frieden miteinander und mit der ganzen Schöpfung leben. (vgl. Jes. 11: 6-9).

Die Engel verkündeten den Hirten die Geburt Jesu so: Verherrlicht ist Gott in der Höhe, und auf Erden ist Frieden bei den Menschen seiner Gnade“ (Lk 2: 14). Nur wenn wir Gott die Ehre geben durch unser Leben, können wir den Frieden Gottes erfahren. Das Kommen Jesu in die Welt war eine Zusicherung von Frieden für die Menschen mit gutem Willen. In den Evangelien sehen wir, dass Jesus bei vielen Gelegenheiten die Menschen bei der Begrüßung den Frieden zu spricht. Jesus sagte zu der Frau die von Blutungen geheilt wurde: „Dein Glaube hat dir geholfen. Geh hin in Frieden! Du sollst von deinem Leiden geheilt sein.“ (Mk 5: 34). Ihr Glaube an Jesus hat sie geheilt und sie von ihren Leiden befreit und ihr den Frieden gegeben.

Als die Zeit kam wo Jesus die Jünger verlassen musste, wusste er, dass sie entmutigt waren und deshalb sagte er ihnen in seiner Abschiedsrede: „Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht einen Frieden wie die Welt ihn gibt, gebe ich euch. Euer Herz beunruhige sich nicht und verzage nicht.“ (Joh 14: 27). Als Jesus den Aposteln nach seiner Auferstehung wieder erschienen ist, grüßte er sie wieder: „Friede sei mit euch“ (Joh 20: 19, 21, 26).

Der lebende und liebende Gott sieht die Qualen in unserem Inneren und Er bietet uns immer Seinen Frieden an. Der Frieden den Jesus gibt ist nicht nur das Fehlen von Unruhe oder Gewalt. Er ist viel positiver; er nimmt uns unsere Angst und Sorge. Nichts kann den Frieden Christi von uns nehmen – keine Trauer, keine Gefahr, kein Leiden kann ihn schmälern. Er ist im innern. Er ist die Erfahrung den ganzen Segen Gottes zu besitzen; ja mit ihm besitzen wir Gott selbst. Wie der Prophet Micha schreibt: „Und er wird der Friede sein“ (5: 4). „Jesus ist unser Friede“ (Eph 2: 14). Es ist also keine abstrakte Idee, sondern die Person Jesus selbst. Der Friede Christi ist ein Teil unseres ‚Leben in Christus’. Jesus sagte also: „Dies habe ich zu euch gesagt, damit ihr in mir Frieden habt“ (Joh 16: 33). Wie Jesus betonte, kann es sein, dass die Welt uns verfolgt; trotzdem können wir den Frieden Christi haben.

Es ist notwendig, dass wir Frieden mit Gott, mit uns selber und miteinander haben. Jesus, der Friedensfürst, war immer vollkommen in Frieden mit Gott Vater, mit Sich selbst und mit den Anderen, da er das Wort des Vaters lebte, das er verkündete: „Und das Wort, das ihr hört, stammt nicht von mir, sondern vom Vater, der mich gesandt hat.“ (Joh 14: 24). Tatsächlich sehnt sich jeder von uns nach Frieden. Aber um uns herum sehen wir viele die diesen Frieden nicht haben. Durch den Propheten Baruch zeigt uns Gott, warum wir diesen Frieden nicht erfahren können: „Wärest du auf Gottes Weg gegangen, du wohntest in Frieden für immer“ (3: 13). Wenn ich diesen Frieden ‚für immer’ nicht habe, ist das weil ich nicht auf dem Weg Gottes gehe; das ist eine ganz einfache Logik. Gott ist seinem Wort immer treu. „Gott ist kein Mensch der lügt, kein Menschenkind, das etwas bereut. Spricht er etwas und tut es dann nicht, sagt er etwas und hält es dann nicht? (Num 23: 19). Jesus ist ‚der Weg, die Wahrheit und das Leben’ (Joh 14: 6), und wenn ich Seinen Weg lebe, dann bin ich von der Erfahrung des Friedens nicht weit entfernt. Gottes Weg ist Selbstlosigkeit, vergebende Liebe, einander in Demut dienen, die anderen höher schätzen als uns selbst (Phil 2: 3), menschliches Leben achten, usw. Wenn das nicht unser Weg ist, wenn wir in Selbstsucht, Bitterkeit und Zorn leben, die Würde unseres Lebens oder das der anderen nicht beachten, nach Ruhm und Namen gieren….dann ist es ganz natürlich, dass wir den Mangel an Frieden in uns erfahren werden. „Sein Sinn ist fest; du schenkst ihm Ruhe und Frieden; denn es (das Volk) verlässt sich auf dich.“ (Jes 26: 3).

Der Hl. Paulus erzählt uns von ‚der Frieden Gottes, der alles Verstehen übersteigt’ (Phil 4: 7). Was heißt das? Wenn ich ‚alle guten Dinge der Welt’ genieße, wie Liebe und Wertschätzung von allen, Erfolg im Beruf habe, Gesundheit, usw. habe, erfahre ich vielleicht den Frieden, den die ‚Welt verstehen kann’. Wenn ich aber all diesen ‚guten Dinge der Welt’ entbehren muss, wenn die Menschen mich ablehnen, mich missverstehen, wenn ich Probleme habe im Beruf, finanzielle Krise, gesundheitliche Probleme, usw. und ich immer noch Frieden und Ruhe im Herzen habe, das ‚kann die Welt nicht verstehen’. Die Bekannten mögen mich fragen: „Wie kannst du Frieden haben, wenn du so viele Probleme hast?“ Ja, das ist der Frieden der alles Verstehen übersteigt und nur in Gott kann ich einen solchen Frieden erleben. Ganz richtig hat der Hl. Augustinus gesagt: „Unser Herz ist für dich erschaffen, o Herr, und es ist unruhig bis es dich findet“. Wie der Hl. Paulus sagt: „Das Trachten des Geistes aber (führt) zu Leben und Frieden“ (Röm 8: 6)

„Wenn doch auch du an diesem Tag erkannt hättest, was dir Frieden bringt. Jetzt aber bleibt es vor deinen Augen verborgen.“ (Lk 19: 42). Herr, öffne unsere Augen, damit wir die Wahrheit erkennen können über das was uns deinen Frieden bringen wird und das was uns deinen Frieden im Leben rauben wird.

„Der innere Frieden ist eine Frucht der Vereinigung des menschlichen Willen mit dem göttlichen Willen. Man erreicht ihn durch den Leib Christi im Gottesdienst, Gebet und in den Sakramenten. Die Taufe verbindet uns mit dem ganzen Leib Christi und ist eine Verpflichtung zur Jüngerschaft mit allem was dazu gehört.“ (Bischof Richard Harries: ‚Questioning Belief’)

Nach dem letzten Segen bei der Eucharistie, sendet uns der Priester aus mit einer Mission: „ Gehet hin in Frieden (im Frieden Christi)“. Wir, die Gläubigen, antworten: „Dank sei Gott dem Herrn“. Wir danken dem Herrn für das Geschenk des Friedens das wir bei der Teilnahme an der Heiligen Eucharistie empfangen haben; durch das Hören der Lesungen, und das ‚Aufschlüsseln des Wortes’; dann durch den Empfang des Herrn in der Eucharistie, werden wir eins mit dem Friedensfürst. Wie der Hl. Paulus sagt: „nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir“ (Gal 2: 20). Wir gehen nach Hause, an den Arbeitsplatz, mit diesem Frieden Christi und mit einer anderen Einstellung weil wir das Wort gehört haben, das uns dazu fähig macht, miteinander, und in jeder Situation in Frieden zu leben, egal wie schwer das sein mag.

Mary Pereira




WHOSE VOICE DO I HEAR ?

Wenn wir Radio hören, kommen manchmal die Frequenzen von zwei Sendern  gleichzeitig rein und wir haben keinen klaren Empfang. Also stellen wir das Radio auf die richtige Frequenz ein, damit wir das richtig verstehen können. Gleichfalls müssen wir unser Herz richtig einstellen, damit wir die Stimme Gottes deutlich verstehen können.

Wir können Stimmen hören von der Welt um uns herum, von unserem verhärteten Gewissen oder von unserem richtigen Gewissen, das auf das Wort Gottes aufbaut. Wir müssen unterscheiden woher die Gedanken, die Motivation und der Drang kommen.

Jesus sagte: „Meine Schafe hören auf meine Stimme; ich kenne sie, und sie folgen mir.“ (Joh 10.27). Durch die Bildersprache die den Israeliten bekannt war, hat Jesus eine Wahrheit hervorgebracht. Der Hirt, der für die Schafe sorgt, geht mit einem Stab und einer Pfeife den Schafen voraus. Jedes mal wenn er die Schafe leiten will, benutzt er die Pfeife und macht einen bestimmten Laut. Wenn er will, dass die Schafe nach rechts gehen, damit er sie zu grüner Weide führen kann, oder zu frischem Wasser, pfeift er einen bestimmten Laut; die Schafe verstehen die Botschaft und gehen nach rechts. Wenn Gefahr droht, macht er einen bestimmten Laut mit der Pfeife und die Schafe laufen in die Richtung die der Hirte angibt. Nehmen wir an, zwei Schafe in der Herde denken: „Es gibt schönes grünes Gras hier; wir wollen noch eine zeitlang grasen.“ Wenn sie die Stimme des Hirten missachten und zurückbleiben, werden sie in Gefahr sein.

Der Herr, der weiß was gut für uns ist in jeder Situation und in jedem Stand, spricht zu uns durch Sein Wort, durch Seine Kirche und durch die sanften Einflüsterungen des Heiligen Geistes in unserem Herzen. Aber wir müssen uns darauf einstellen, damit wir das empfangen können. In der Hektik unseres Lebens und mehr noch in dieser Zeit der Technologie, wird es immer schwieriger, uns auf die Stimme des Herrn einzustellen.

Nach einem Sprecher des Vatikan, P. Federico Lombardi: „ohne geistliches Leben riskieren die Leute den Verlust ihrer Seele. Im Zeitalter des Handys und Internet ist es sehr schwer die Stille zu schützen und die innere Dimension des Lebens zu nähren. Es gibt eine innere und geistliche Dimension des Lebens; diese muss man schützen und nähren. Wenn nicht, kann sie unfruchtbar werden, ja, sogar austrocknen und absterben. Heute ist das eine schwere Bedrohung und das schlimmste nicht wieder gutzumachende Unglück.“

Wenn wir nicht auf die Stimme des Herrn hören und unsere Wege ändern, trifft die Warnung, dass wir vom Feind zerschmettert werden, auf uns zu, „denn du hast die Zeit der Gnade nicht erkannt“ (Lk 19.44).

 

Ein Prediger hielt Exerzitien für College Studenten. Am Schluss der Exerzitien kam ein Junge und sagte dem Prediger: „Mir haben Ihre Predigten gefallen. Aber ich werde all das nach einiger Zeit machen. Das Leben ist kurz; jetzt bin ich im besten Lebensalter. Ich will das Leben genießen. Ich habe viele Freundinnen und mir gefällt die Pornographie.“ Nach 4 Jahren hat der Prediger wieder Exerzitien gehalten an diesem Ort. Ein sehr traurig aussehender Mann kam auf den Prediger zu und sagte: „Erkennen Sie mich? Ich bin derjenige der zu Ihnen kam als Sie vor vier Jahren an unserem College Exerzitien hielten und sagte: das Leben ist kurz; ich will es genießen’… Dann fing er zu weinen an. Unter Tränen, sagte er: „Ja, mein Leben ist sehr kurz. Ich bin jetzt ein AIDS Patient. Es kann sein, dass ich bald sterben muss“.

Der Herr sprach zu seinem Gewissen als er bei den Exerzitien auf das Wort hörte. Sein Ruf war sanft; er gab ihm die Freiheit zu wählen. Es war die „Zeit der Gnade in seinem Leben“. Aber er wollte sich nicht danach richten. Der liebende Herr hatte einen schönen Plan des Heils für diesen jungen Mann, wie für jeden von uns. „Denn ich, ich kenne meine Pläne, die ich für euch habe – Spruch des Herrn –, Pläne des Heils und nicht des Unheils; denn ich will euch eine Zukunft und eine Hoffnung geben“ (Jer 19.11). Unser Feind, der Teufel (1 Petr 5.8) hat auch einen Plan für uns: „zu stehlen, zu schlachten und zu vernichten“ (Joh 10.10a). Wenn ich in meinem Leben auf die Stimme des Herrn höre, wird der Plan des Herrn für mein Heil verwirklicht werden und ich werde die Güte des Herrn kosten mein ganzes Leben lang. Wenn mein Ohr aber der Stimme des Herrn gegenüber taub ist, und ich gegen seine liebenden Zurechtweisungen rebelliere, dann gebe ich dem Feind die Gelegenheit, Einfluss auf mein Leben zu nehmen. Und sein Plan ist es, mein Leben hier und danach zu zerstören.

In früheren Zeiten haben die Menschen in ihren Häusern die Ratten mit einer Falle gefangen. Wenn eine Ratte das Blut einer Ratte riecht, die in der Falle gefangen wurde, wird sie nicht in die Falle gehen. Sie lernt von dem was einer anderen Ratte passiert ist, die in der Falle gestorben ist. Wir Menschen lernen nicht aus unseren Erfahrungen noch aus der, der anderen. Wir würden lieber in dieselbe Falle gehen und denken, mir wird schon nicht passieren. Die Zahl der Scheidungen die stattfinden, und folglich die Kinder die an psychischen Problemen leiden, die zu Drogen- und Sexsüchtigen werden, sollten uns die Augen für die Wirklichkeit öffnen, welch schwere Folgen es hat, wenn wir Gott und Sein Wort nicht zum Teil unseres Lebens machen; die Folge ist dass wir unsere Freiheit missbrauchen und voreheliche sexuelle Beziehungen eingehen, die nicht zur Solidarität eines Lebens in der Familie führen. Aber solches Verhalten „verblendet das Denken der Ungläubigen“ (2 Kor 4.4). Durch die Propheten sagt uns der Herr: „Hättest du doch auf meine Gebote geachtet! Dein Glück wäre wie ein Strom“ (Jes 48.18). „Wärest du auf Gottes Weg gegangen, du wohntest in Frieden für immer“ (Bar 3.13).

 

Der Hl. Stephanus klagte die Juden an: „Ihr Halsstarrigen, ihr, die ihr euch mit Herz und Ohr immerzu dem Heiligen Geist widersetzt, eure Väter schon und nun auch ihr“ (Apg 7.51).

Herr Jesus, rette uns vor dieser Gefahr. Berühre unsere Herzen, und öffne sie, damit wir auf dein Wort hören; berühre unser Denken und erleuchte es mit deinem Licht.

Mary Pereira




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