MOST HOLY TRINITY
„Die Trinität ist ein Glaubensmysterium im strengen Sinn, eines der , in Gott verborgenen Geheimnisse … die, wenn sie nicht von Gott geoffenbart wären, nicht bekannt werden könnten‘. Zwar hat Gott in seinem Schöpfungswerk und in seiner Offenbarung im Laufe des Alten Bundes Spuren seines trinitarischen Wesens hinterlassen. Aber sein innerstes Wesen als Heilige Dreifaltigkeit stellt ein Geheimnis dar, das der Vernunft nicht zugänglich ist und vor der Menschwerdung des Sohnes Gottes und der Sendung des HeiligenGeistes auch dem Glauben Israels unzugänglich war.“(KKK 237).
In Genesis Kapitel 1,26 lesen wir: “ Dann sprach Gott: Lasst uns Menschen machen als unser Abbild, uns ähnlich. Gott sagte nicht: “Ich werde machen…”. Daraus folgt, dass Gott eine Gemeinschaft von Personen ist. So ist auch “die christliche Familie eine Gemeinschaft von Personen, ein Zeichen und Abbild der Gemeinschaft des Vaters, und des Sohnes im Hl. Geist” (KKK 2205). Wie einige Theologen verdeutlichen:
„Die Schöpfung war die einhellige Entscheidung des Dreieinigen Gottes: Die Entscheidung kam vom Vater und, wurde durch den Sohn in der Kraft des Heiligen Geistes ausgeführt.“
Das Geheimnis der Dreifaltigkeit wird uns vollständig enthüllt zu Beginn des öffentlichen Auftretens Jesu, zum Zeitpunkt seiner Taufe: „Kaum war Jesus getauft und aus dem Wasser gestiegen, da öffnete sich der Himmel, und er sah den Geist Gottes wie eine Taube auf sich herabkommen. Und eine Stimme aus dem Himmel sprach: Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen gefunden habe. ” (Mt. 3,16-17). Die dreifaltige Natur des Einen Gottes wird im ersten Buch der Bibel selbst geoffenbart und der Welt bei der Taufe Jesu bekannt gemacht. Und am Ende seiner irdischen Gegenwart, direkt vor der Himmelfahrt, befahl Jesus seinen Aposteln: „geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes “(Mt. 28,19). Ich sende euch, was mein Vater versprochen hat; bleibt hier in der Stadt, bis ihr mit der Kraft von oben eingehüllt worden seid.
Dreifaltigkeit ist ein Göttliches Geheimnis, das menschlicher Vernunft oder Wissen nicht zugänglich ist. Es gibt eine Erzählung, dass der Hl. Augustinus einmal am Strand entlang ging und das Geheimnis der Dreifaltigkeit betrachtete. Da sah er vor sich einen Jungen, der ein Loch in den Sand gegraben hatte und immer wieder zum Meer ging und etwas Wasser brachte, das er dann in dieses Loch hineingoss. Der Hl. Augustinus fragte ihn: „Was machst du da?“ “Ich werde den ganzen Ozean in dieses Loch hineinschöpfen.” „Das ist unmöglich, der ganze Ozean wird nicht in das Loch passen, welches du gemacht hast“, sagte Augustinus.
Der Knabe antwortete: „Und du kannst nicht die Dreifaltigkeit in dein winzig kleines Gehirn hineinpassen.“ Die Geschichte endet damit, dass der Knabe verschwunden sei, weil der Hl. Augustinus mit einem Engel gesprochen habe.
Wie der Katechismus der Katholischen Kirche lehrt: „Das Mysterium der heiligsten Dreifaltigkeit ist das zentrale Geheimnis des christlichen Glaubens und Lebens. Es ist das Mysterium des inneren Lebens Gottes, der Urgrund aller anderen Glaubensmysterien und das Licht, das diese erhellt. Es ist in der ,,Hierarchie der Glaubenswahrheiten“ die grundlegendste und wesentlichste. (KKK 234)
„Der katholische Glaube besteht darin: dass wir den einen Gott in der Dreifaltigkeit in der Einheit verehren, indem wir weder die Personen vermischen noch die Substanz trennen: Eine andere nämlich ist die Person des Vaters, eine andere die [Person] des Sohnes, eine andere die [Person] des HeiligenGeistes; aber Vater, Sohn und Heiliger Geist besitzen eine Gottheit, gleiche Herrlichkeit, gleich ewige Erhabenheit“ (KKK 266)
Wir beginnen und beenden jedes Gebet, sowohl liturgisch als auch persönlich „im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes“. Im Glaubensbekenntnis bekunden wir unseren Glauben an die Dreifaltigkeit; „Ich glaube an Gott, den Vater den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde; ich glaube an Jesus Christus, Seinen eingeborenen Sohn, unseren Herrn, empfangen durch den Heiligen Geist … Ich glaube an den Heiligen Geist….“ Jedes Mal machen wir das Kreuzzeichen, wir bekennen unseren Glauben, dass wir durch die Taufe dem Dreieinen Gott angehören.
Der Hl. Caesarius von Arles hat gesagt, dass „der Glaube aller Christen auf der Dreifaltigkeit basiert.“ Wir sind getauft im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Die Bedeutung des Sakraments der Taufe ist nicht unser Eintauchen in Wasser, sondern unser Eintauchen in das Leben der Dreifaltigkeit. Im sakramentalen Ritus der Taufe sagt der Priester, wenn er unsere Stirn mit dem geweihten Öl salbt: „Ich salbe dich im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes“. Vor dem Empfang des Sakraments beantworten die Eltern und Paten eines Kindes (oder im Fall der Erwachsenentaufe der Empfänger) eine dreiteilige Frage, in der sie gefragt werden, ob sie an den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist glauben: sie antworten darauf „Ich glaube“.
Der Katechismus lehrt in Nr. 263: “Die Sendung des HeiligenGeistes, der vom Vater im Namen des Sohnes [Joh 14,26.] und vom Sohn „vom Vater aus“ (Joh 15,26) gesandt wird, offenbart, dass er zusammen mit ihnen der gleiche einzige Gott ist. Er wird „mit dem Vater und dem Sohn angebetet und verherrlicht“. (Glaubensbekenntnis von Nicäa)
Im Hochgebet II betet die Kirche „alle Heiligkeit kommt von Dir, Vater, durch Deinen Sohn Jesus Christus und durch das Wirken des Heiligen Geistes“. „Unzertrennlich in dem, was sie sind, sind die göttlichen Personen auch unzertrennlich in dem, was sie tun.“ (KKK 267)
„Gott sandte den Geist seines Sohnes in unser Herz, den Geist, der ruft: Abba! Vater!“
(Gal 4,6). „Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.“ (Joh 14,26)
Jesus sagte: „Auch richtet der Vater niemand, sondern er hat das Gericht ganz dem Sohn übertragen, damit alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren. Wer den Sohn nicht ehrt, ehrt auch den Vater nicht, der ihn gesandt hat.“ (Joh 5,22-23)
„Wer leugnet, dass Jesus der Sohn ist, hat auch den Vater nicht; wer bekennt, dass er der Sohn ist, hat auch den Vater.“ (1 Joh 2,23)
„Wer an den Sohn Gottes glaubt, trägt das Zeugnis in sich. Wer Gott nicht glaubt, macht ihn zum Lügner, weil er nicht an das Zeugnis glaubt, das Gott für seinen Sohn abgelegt hat. Und das Zeugnis besteht darin, dass Gott uns das ewige Leben gegeben hat; und dieses Leben ist in seinem Sohn. Wer den Sohn hat, hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, hat das Leben nicht. (1 Joh5,10-12).
Nun ist der Heilige Geist die Liebe des Vaters und des Sohnes. Und deswegen, da Vater und Sohn Eins sind wird diese Einheit durch den Heiligen Geist bewirkt. Und „so bezeugt der Geist selber unserem Geist, dass wir Kinder Gottes sind“ (Röm 8,16) „Und keiner kann sagen: Jesus ist der Herr !, wenn er nicht aus dem Heiligen Geist redet.„(1 Kor 12,3b)
Wir sind bevorzugt, dass uns das Leben der Trinität innewohnt. Jesus sagte:“Wenn jemand mich liebt, wird er an meinem Wort festhalten; mein Vater wird ihn lieben und wir werden zu ihm kommen und bei ihm wohnen.“ (Joh 14,23) Der heilige Paulus mahnt uns, dass wir „der Tempel des Heiligen Geistes“ sind (1 Kor 3,16. 6,19)
Vater, Sohn, Heiliger Geist, ein wahrer Gott, wir beten Dich an. Wir danken Dir, Vater, weil Du uns geschaffen hast und wir völlig auf Dich angewiesen sind. Wir danken Dir, Vater, dass Du uns Deinen Sohn gesandt hast um uns zu erlösen, und wir danken Dir, Heiliger Geist, weil Du in unseren Herzen wohnst und uns in das Ebenbild Jesu umwandelst.
P. JMK